Die Nase läuft, der Hals kratzt – doch deswegen zu Hause bleiben? Dass sich zu viele Arbeitnehmer krank ins Büro schleppen, zeigen jährlich Studien. So gaben 2013 in einer Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 57 Prozent der rund 20.000 Befragten an, trotz Krankheit nicht zu Hause zu bleiben. Der Hauptgrund: Leistungsdruck – bis hin zur Angst vor Entlassung. Ärzte warnen davor, Infekte nicht auszukurieren: Das Risiko einer späteren Langzeiterkrankung sei hoch. Abgesehen vom Leid für den Betroffenen, ist der damit verbundene Schaden für den Arbeitgeber weitaus größer als der Nachteil, der möglicherweise durch ein paar Fehltage eines Mitarbeiters entsteht. Triefnasen sollten sich also lieber abmelden – nach der gesetzlichen Grundregel spätestens am vierten Tag der Erkrankung. Achtung: Arbeitgeber dürfen laut BAG auf ein Attest bereits am ersten Tag bestehen. Wer übrigens vor Ablauf der Krankschreibung wieder topfit ist und Chef und Kollegen wieder tatkräftig zur Seite stehen möchte, darf dies selbstverständlich tun: Ein Attest bedeutet kein Arbeitsverbot!
Erkältet ins Büro – was halten Sie davon? Schreiben Sie uns!