Ein Job um die Ecke – davon können die meisten nur träumen. Weite Wege zum Arbeitsplatz inklusive Stau sind die Regel. Denn die Flexibilität und Mobilität, die der Arbeitsmarkt erfordert, kollidiert häufig mit privaten Interessen: vom eigenen Haus über den Job des Partners bis hin zur Schule der Kinder. Und so verbringen rund 1,5 Millionen Deutsche mindestens eineinhalb Stunden täglich im Auto und/oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Welche negativen Folgen das für die Gesundheit hat, wird Experten zufolge unterschätzt. Dabei sind Schlafmangel, Nacken- und Rückenschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen und mehr übliche Begleiterscheinungen. Die Betroffenen selbst empfinden das Pendeln durchaus als Belastung. Allerdings beklagen sie vor allem die „verlorene Zeit“, wie eine aktuelle Regus-Studie (www.regus.de) ergab, bei der weltweit mehr als 20.000 Führungskräfte zu diesem Thema befragt wurden. 66 Prozent der in Deutschland Befragten gaben an, dass sie die Zeit lieber mit ihren Partnern oder der Familie verbringen würden. Dieses Bedürfnis teilen sogar 85 Prozent der türkischen Befragten. Österreicher dagegen würden die Zeit lieber in ihre Fitness investieren (63 Prozent), Schweizer würden sie für mehr Schlaf nutzen. Was auch immer Arbeitnehmer am meisten vermissen: Über eine Lockerung der Präsenzkultur in Büros würden sich bestimmt alle freuen. Flexible Start- und Schlusszeiten, um die Rush-Hour zu umgehen, könnten häufig schon ein Plus an Lebensqualität bringen.
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